Geschichte der Mode
In der Antike kannte man bereits die Tunika und die Fibel. Im Römischen Reich trug man eine Toga oder eine Stola, es gab wechselnde Haartrachten; nur dem Imperator war es erlaubt, mit teurem Purpur gefärbte Gewänder zu tragen. Die Kleidung im Mittelalter (500–1500) war aus Flachsfaser oder Nesseltuch und spiegelte die Ständeordnung wider. Gegen Ende des Mittelalters, im 15. Jahrhundert, war eine Zeitlang die fantasievolle Mode aus Burgund mit Zaddeln und Zacken, weiten Ärmeln, Hauben oder einem spitzen Hennin tonangebend. Die Kleidermode der Renaissance und der Reformation (1500–1550) kannte das Wams, die Schaube und als Kopfbedeckung das Barett. Die spanische Kleidermode (1550–1620) favorisierte das Korsett, die Heerpauke und die Halskrause. Die Kleidermode zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1610–1650) kannte den Schlapphut und die Stulpenstiefel. Die Kleidermode zur Zeit Ludwigs XIV. (1650–1715) brachte die Allongeperücke und den Manteau und Frankreich stieg für Jahrhunderte zur tonangebenden und führenden Nation in Sachen Mode auf. Die Kleidermode des Rokoko (1720–1789) fand Gefallen an Culottes und Contouche, während sich in der Zeit nach der Französischen Revolution in der Revolutions- und Empiremode (1789–1815) die Mode à la grecque entwickelte und die Herren begannen, lange Hosen zu tragen. Die Kleidermode der Restauration und des Biedermeier (1817–1840) brachte die Schute und den Vatermörder. Die Krinolinenmode (1840–1870) kannte den Reifrock für die Dame. Die Kleidermode der Gründerzeit bis 1900 (1871–1900) kleidete den Herrn militärisch in den Überrock und die Dame in ein Mieder.